Straßwalchen: Förderung, um leere Geschäfte zu verhindern

Mit Mietzuschüssen und einem Marketingpaket möchte die Gemeinde den Ortskern beleben und den Wirtschaftsstandort stärken. Insgesamt wurden dafür 50.000 Euro pro Jahr budgetiert.
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Die Initiatoren der Straßwalchner Wirtschaftsförderung (v. l.): Gemeinderat Max Holzinger, Birgit Ausserweger (Geschäftsführerin Plusregion), Martin Perwein (Obmann Treffpunkt), Bgm. Fritz Kreil und Franz Haushofer (TVB-Obmann).
Die Initiatoren der Straßwalchner Wirtschaftsförderung (v. l.): Gemeinderat Max Holzinger, Birgit Ausserweger (Geschäftsführerin Plusregion), Martin Perwein (Obmann Treffpunkt), Bgm. Fritz Kreil und Franz Haushofer (TVB-Obmann).
SN/plusregion

Vier Geschäftslokale mit rund 500 Quadratmeter Verkaufsfläche stehen momentan im Straßwalchner Ortskern leer. Um weiteren Leerstand zu verhindern und auch um die Neuansiedlung von Unternehmern zu vereinfachen, hat sich die Gemeindevertretungssitzung nun vor Kurzem zu einer echten Premiere entschieden: Zukünftig wird in Straßwalchen nämlich eine Wirtschaftsförderung in Form eines Mietzuschusses für Unternehmensgründungen und Betriebsansiedlungen ausbezahlt, sofern gewisse Anforderungen erfüllt werden.

"Mit der neuen Wirtschaftsförderung möchten wir vor allem das nachhaltige Schaffen von Arbeitsplätzen sowie die Nahversorgung und Belebung des Ortskerns und damit verbunden natürlich die Lebensqualität für die Bevölkerung sichern", sagt Bürgermeister Fritz Kreil (ÖVP) dazu. "Ebenso soll die Wirtschaftsförderung einen Anreiz für Neuansiedlungen geben, um so unser Dienstleistungsangebot vor allem im Ortskern auszubauen sowie den Branchenmix zu verbessern und die Kaufkraft in der Marktgemeinde zu binden."

Konkret stehen jährlich dafür 50.000 Euro aus dem Gemeindebudget zur Verfügung. Diese sollen einerseits über ein gestaffeltes Mietfördermodell, andererseits über Marketingpakete an die Neu-Unternehmer weitergegeben werden. Bezüglich des Mietzuschusses gelten dabei die Richtlinien, dass es sich entweder um eine Neuansiedlung oder auch um eine Betriebserweiterung handeln muss. Um förderwürdig zu sein, muss das Unternehmen zudem direkt im Straßwalchner Ortskern - zwischen dem neu errichteten Kreisverkehr an der Mondseer Straße und dem Mayburgerplatz - liegen. Und auch gewisse Branchen wie etwa Spielkasinos, Wettbüros oder Nachtlokale sind nicht förderbar.

"Zudem darf die monatliche Nettomiete acht Euro pro Quadratmeter nicht übersteigen", führt Plusregion-Geschäftsführerin Birgit Ausserweger weitere Voraussetzungen an, "das ist für Straßwalchen ein realistischer Wert". Gemeinsam mit Bürgermeister Fritz Kreil, Treffpunkt-Straßwalchen-Obmann Martin Perwein und TVB-Obmann Franz Haushofer bildet Ausserweger das Gremium, welches schlussendlich über die Genehmigung der Finanzspritze entscheidet.

Wird diese erteilt, gibt es im ersten Jahr drei Euro, im zweiten Jahr zwei Euro und im dritten Jahr einen Euro pro Quadratmeter von der Gemeinde. Bei Büroräumlichkeiten werden ab dem ersten Stockwerk noch 50 Prozent der Förderung zugeschossen. Die maximal förderbare Fläche beläuft sich auf 150 Quadratmeter. "Der Ortskern soll mit der Wirtschaftsförderung für Unternehmer klar attraktiver gemacht werden", sagt Ausserweger, "immerhin kann die Förderung im ersten Jahr rasch mehr als ein Drittel der Miete ausmachen."

Etwas anders beziehungsweise gelockerter sehen die Bedingungen für die Förderung durch das Marketingpaket im Gesamtwert von 760 Euro aus. Hier sind alle Neu-Unternehmer im Gemeindegebiet eingeladen, sich zu bewerben, eine geografische Eingrenzung gibt es nicht. Das Paket setzt sich aus Gutscheinen für Plusregion-Dienstleistungen, Inseraten und Mitgliedschaften zusammen und soll den Wirtschaftsstandort stärken.


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