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Sanieren mit Verputz aus Kalk

Kalkputze verhindern Schimmelbildung und verbessern das Raumklima - dieser bewährte Baustoff besteht aus natürlichen Rohstoffen, enthält keine Biozide und ist für Allergiker geeignet.

Mit Kalkputzen lässt’s sich schnell sanieren. Diese Bio-Baustoffe verhindern Schimmelbildung und verbessern das Raumklima.
Mit Kalkputzen lässt’s sich schnell sanieren. Diese Bio-Baustoffe verhindern Schimmelbildung und verbessern das Raumklima.

Gerade in der Heizperiode und in der Übergangszeit unterstützt eine gute Raumluft nicht nur unser Wohlbefinden, sondern auch unsere Gesundheit. Neben Dämmung, Heizung und den Fenstern spielt hier die Wandoberfläche eine wichtige Rolle. Sie kann erheblich zur Behaglichkeit und zum Wohnkomfort im Innenraum beitragen - zum einen wegen ihrer dekorativen Optik, zum anderen aber aufgrund ihrer bauphysikalischen Eigenschaften.

Unabhängig davon, ob man neu baut oder saniert, sollte man sich genau überlegen, womit man die eigenen vier Wände verputzt. Denn vor allem die Verbesserungen im Wärmeschutz von Gebäuden haben zu sehr dichten Innenräumen geführt.

Vorsicht vor Schimmelpilz

Was aber die Heizkosten im Winter senkt, kann bei zu wenig Lüften auch ins Negative kippen: Hohe Luftfeuchtigkeit, zu wenig Sauerstoff sowie zu viel Kohlendioxid und flüchtige Schadstoffe vermindern die Luftqualität und führen oftmals auch zu giftigen Schimmelbefall. Dieser Pilz schädigt nicht nur die Bausubstanz, sondern ist auch gesundheitsschädlich. Mit biologischen Kalkputzen kann dies jedoch nicht passieren.

Kalkputze lassen aufatmen

Kalkputz kann auf eine besonders lange und erfolgreiche Geschichte zurückblicken: Denn bereits die Ägypter, Griechen und Römer verwendeten Kalk für den Bau ihrer bedeutenden Kulturstätten.

Diese Tradition hat sich bis heute durchgesetzt, weil Kalkwände sich in vielfältiger Weise positiv auf das Raumklima auswirken. Luftfeuchtigkeit von außen oder innen wird nicht im Mauerwerk gebunden oder gestoppt, sondern kann ausgetauscht werden.

"Kalkputzoberflächen wirken wie ein Raumluftfilter. Ihre diffusionsoffenen Poren nehmen Schadstoffe und Belastungen wie Kohlendioxid und Schwefeldioxid auf und bauen sie ab", so Friedrich Häuserer vom Marktführer Saint-Gobain Weber Österreich. "Überschüssige Feuchtigkeit wird der Luft entzogen und später wieder abgegeben. Das kann in dieser Form keine andere Wandbeschichtung!"

Der Verputzklassiker besitzt außerdem eine hohe natürliche Alkalität: Er ist damit antiseptisch, denn Schimmelpilze finden hier keinen Nährboden.

Ganz schön schnell

Hochwertige Kalkputze sind frei von Konservierungsstoffen, Lösungsmitteln oder Weichmachern und somit ideal für Allergiker. Häuserer: "Aber neben dem gesundheitlichen Aspekt zählt natürlich auch die Optik: Hochwertig verputzte Wände passen zum derzeit angesagten sachlich-reduzierten Innenraumdesign. Aber wir kennen auch viele Referenzen, wo sie perfekt mit warmer, mediterraner Einrichtung harmonieren. Außerdem beeinflusst das Verarbeitungsverfahren die Oberfläche ganz extrem. So wird jede Wand zum Unikat."

Kalkputz haftet auf jedem mineralischen Untergrund, ist antistatisch und zieht deshalb auch keine Schmutzpartikel an. Bei anderen Untergründen (z. B. im Holzriegelbau) können spezielle Kalkputze angeboten werden. Auch der bei Dispersionsanstrichen bekannte "Fogging-Effekt", der zu dunklen Verfärbungen in den Raumecken führt, tritt bei Kalkputzen nicht auf.

Kalkputze sind auch im abgebundenen Zustand relativ elastisch und eignen sich somit gut für die Sanierung. Sie federn Spannungen im Mauerwerk ab, wodurch Schwind- und Setzungsrisse viel seltener auftreten als bei starren Verputzen.

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