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Online schwarz vermieten kann teuer werden

Die Stadt Wien hat vor wenigen Tagen eine schärfere Gangart gegen Online-Vermietungsplattformen wie Wimdu, Airbnb und 9flats angekündigt. Dort bieten Private tage- oder wochenweise ihre Wohnung günstig für Touristen an. Das Problem dabei: Viele wissen nicht, dass das illegal ist.

„Vermieten von Wohnungen in Wildwest-Manier ist zu stoppen.„ (Christoph Fuchs, ÖVP-Klubchef)
„Vermieten von Wohnungen in Wildwest-Manier ist zu stoppen.„ (Christoph Fuchs, ÖVP-Klubchef)

Wien fordert jetzt die Plattformen auf, die Namen ihrer Vermieter preiszugeben. Diese würden dann angeschrieben und informiert, was sie an Steuern zu zahlen haben. Denn auf jede Nächtigung entfällt eine Ortstaxe - wie im Hotel. Zudem soll es mehr Kontrollen des Magistrats und höhere Strafen geben.

Die Stadt Salzburg hat angesichts der konstanten Wohnungsnot mit den illegalen Vermietungen dasselbe Problem. Wer einen Blick auf diverse Online-Plattformen wirft, sieht sofort, dass auch in großen Wohnblocks der Stadt Wohnungen angeboten werden. Eine touristische Nutzung bei Gebäuden mit mehr als fünf Wohnungen ist nach dem Salzburger Raumordnungsgesetz aber verboten. Die Stadt hat im Vorjahr bereits mehrere Anzeigen erstattet.

Die ÖVP will nun wie in Wien die Gangart verschärfen. Es brauche ein Maßnahmenbündel, sagt Klubobmann Christoph Fuchs. "Andere Städte bieten Airbnb die Stirn. Die Vermietung von Wohnungen an Touristen in Wildwest-Manier ist unverzüglich zu stoppen. Andernfalls werden wir das Wohnungsproblem niemals entschärfen können", sagt Fuchs.

Die Stadt müsse von den Online-Plattformen ebenfalls die Offenlegung der Vermieter-Adressen verlangen, zudem solle eine Form von Ortstaxe von den Plattformen abgeführt werden, und es brauche engmaschige Kontrollen der Baubehörde.

Das Problem beschäftigt jetzt auch das Land, die die touristische Nutzung im Zuge der Raumordnungsnovelle debattiert. ÖVP-Abg. Hans Scharfetter sagt, man sei mittendrin in der Diskussion. Das neue Phänomen betreffe nicht mehr ausschließlich den Städtetourismus, wohl aber junge Leute. Man müsse sich ansehen, ob man über die Einschaltung der Anzeigen in Online-Plattformen eine Anzahl der Nächtigung und damit eine Art Ortstaxe ablesen könne.