Makler leiden unter geringer Bekanntheit

Vor allem Bankentöchter sind bei Konsumenten bekannt. Obwohl die Branche Milliarden bewegt, sind Akteure häufig unbekannt.
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Unbekannte Akteure in der Branche ...
Unbekannte Akteure in der Branche ...
SN/bilderbox.com

Nur insgesamt 52 Marken- und Unternehmensnamen fallen den Österreichern auf die Frage nach Immobilienmaklern und Realitätenbüros ein. Nur elf davon werden von mindestens einem Prozent der Bevölkerung spontan und ungestützt genannt, nur fünf der Marken- und Unternehmensnamen von mehr als zwei Prozent.

Das ist ein zentrales Ergebnis einer aktuellen repräsentativen österreichweiten Studie vom Linzer Markt- und Meinungsforschungsinstitut Market.

"Es ist immer wieder verwunderlich, dass eine Branche, die jedes Jahr Milliarden bewegt, dermaßen unbekannt und so wenig in den Köpfen der Menschen verankert ist", wundert sich Market-Chef Werner Beutelmeyer: "Dazu kommt, dass unter den Top-6-Immobilienvermittlern fünf Bankentöchter sind und die Bekanntheit der Bankentöchter oft vor allem die Bekanntheit der Bank ist."

Die Maklerkette Remax verzeichnet demnach mit 39 Prozent die größte spontane Bekanntheit. Mit 23 Prozent der Nennung hat die Raiffeisen-Gruppe (Raiffeisen-Immobilien, Realtreuhand, RIV), die Sparkassen-Gruppe (s-real, Realservice, Sparkasse Immobilien) um drei Prozentpunkte abgehängt. Die Volksbank-Immobilien inklusive ImmoContract haben mit sechs Prozent die Bank Austria Immobilien (vier Prozent) überholt. Jeweils zwei Prozentpunkte erreichten spontan Oberbank Immobilien, AREV, Kubicek und einen Prozentpunkt die ÖRAG und Engel & Völkers.

Bei der gestützten Bekanntheit, also bei der Frage nach der Wiedererkennung von vorgelegten Logos und Markenzeichen sind Raiffeisen und Remax der Sparkassen-Gruppe davongezogen. Die Sparkassen-Gruppe hat in drei Jahren bei der gestützten Bekanntheit um drei Prozentpunkte verloren, die Raiffeisen-Gruppe dagegen um acht Prozentpunkte zugelegt, und zwar von 64 Prozent auf 72 Prozent.

Remax hat im selben Zeitraum um zehn Prozentpunkte zulegen können und den minimalen Rückstand auf Raiffeisen in einen minimalen Vorsprung (73 Prozent) umwandeln können.

In der Reihe der wiedererkannten Immobilienmakler und Realitätenbüros folgen nach den großen drei die Bank Austria Immobilien mit 40 Prozent gestützter Bekanntheit, die Volksbank-ImmoContract mit 23 Prozent, die Oberbank-Immobilien mit 20 Prozent und die BIG mit zehn Prozent.

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