London bleibt an der Spitze

Immobilienstandort Nummer eins in Europa. Auch der drohende Brexit kann an der Vormachtstellung noch nichts ändern.
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London ist für Immobilieninvestoren weiterhin ein heißer Tipp.
London ist für Immobilieninvestoren weiterhin ein heißer Tipp.
SN/bernhard schreglmann

London ist weiterhin die attraktivste europäische Stadt für Immobilieninvestitionen in Europa. Die britische Hauptstadt konnte trotz des anstehenden Brexit weiter zulegen. Wie die anlässlich der Immobilienmesse MIPIM 2017 vorgestellte Studie "Investor Intentions Survey" von CBRE belegt, nannten 17 Prozent der Befragten London als bevorzugtes Ziel (2016 15,1 Prozent).

Knapp hinter London folgt Berlin, das mit einem Anstieg um fünf Prozentpunkte auf 15,8 Prozent den größten Zuwachs in der Gunst der Investoren verzeichnet. Paris (minus 5,2 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent) bleibt trotz des angespannten Preisniveaus und potenzieller politischer Risiken unter den attraktivsten Städten. Neu in den Top Ten sind Oslo und Stockholm, was das zunehmende Interesse der Investoren an den nordischen Staaten widerspiegelt.

Auf Länderebene wird Deutschland im zweiten Jahr in Folge als attraktivster Immobilieninvestmentmarkt in Europa bezeichnet. Mit 22 Prozent (2016: 17 Prozent) liegt Deutschland damit erneut vor dem Vereinigten Königreich mit 20 Prozent (2016: 15,1 Prozent). Die nordischen Staaten stiegen auf Platz drei der begehrtesten Investmentstandorte in Europa auf. Österreich scheint weder als Land noch mit der Hauptstadt Wien unter den jeweils ersten zehn Rängen auf.

Allgemein ist das Interesse der Investoren an Immobilien in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) ungebrochen hoch. Etwa 85 Prozent wollen im Jahr 2017 mindestens genauso viel investieren wie 2016, 41 Prozent beabsichtigen sogar, mehr als im Vorjahr zu investieren. Die Investoren scheinen dabei eher auf die wirtschaftlichen Entwicklungen zu achten als auf die geopolitischen Ereignisse. Als meistgenanntes Risiko für das Jahr 2017 wird ein schneller ansteigendes Zinsumfeld genannt.

Jos Tromp, Head of EMEA Research bei CBRE: "Die Differenz zwischen Immobilienrenditen und Renditen für Staatsanleihen bleibt nah am historischen Höchststand, was eine der Hauptmotivationen für Investitionen in den Immobiliensektor darstellt. In einem von anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägten Marktumfeld sind die defensive Charakteristik, der Wertzuwachs und das attraktive Ertragsprofil die Hauptursachen für das anhaltende Investoreninteresse im Immobiliensektor." Europa bleibe weltweit für Immobilieninvestoren ein zentrales Ziel, da die wirtschaftlichen Prognosen ein durchwegs positives Wachstum vorhersagen.


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