Kein Foul für den Rasen

Wenn man die Profis bei der EM so kicken sieht, dann wächst die Lust an einem Match im eigenen Garten. Das bringt den Rasen nicht um, wenn man ihn entsprechend pflegt.
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Der Rasen ist nicht nur zum Anschauen da, sondern auch zum Spielen.  
Der Rasen ist nicht nur zum Anschauen da, sondern auch zum Spielen.  
SN/photophonie - Fotolia

In Zeiten, in denen sich die Familie Tag für Tag vor dem Fernsehgerät versammelt, um die EM-Spiele zu verfolgen, wächst bei den Jüngsten (und nicht nur bei diesen) die Lust, der Ballkunst auch im eigenen Garten zu frönen. Oft mit den Begleiterscheinungen eines ziemlich lädierten grünen Teppichs rund ums Haus. Hier sieben Tipps des Biogärntners, wie man den "gefoulten" Rasen wieder EM-fit macht.

1. Richtig mähen
EM-tauglich und besonders unkrautresistent wird ein Rasen nur dann, wenn man ihn nicht zu kurz mäht. Die ideale Schnitthöhe liegt bei trübem Wetter bei rund vier Zentimetern, bei großer Hitze darf das Gras aber sechs Zentimeter hoch sein.

2. Mähgut entfernen
Wird mit Hand-, Spindel- oder Sichelmäher der Rasen geschnitten, dann muss das Mähgut unbedingt entfernt werden. Verfilzungen führen zu stickigen Verhältnissen und zu Krankheiten oder zu einem irritierten Wurzelwachstum. Bei Trockenheit sterben dann die Wurzeln sofort ab.

3. Ausreichend düngen
Das jährlich dreimalige Düngen versorgt den Rasen mit ausreichend Nährstoffen (April - Juni - Oktober). Bei starken Belastungen auch noch zwischendurch. Immer organische Dünger und eventuell auch Bodenaktivator verwenden.

4. Korrekt gießen
Immer darauf achten, dass durchdringend gegossen wird. Spatenprobe ist die beste Messlatte. Ist die Erde nur zwei Zentimeter feucht, dann nochmals nachwässern. Ideal sind zehn Zentimeter und mehr durchfeuchteter Boden. Gewässert wird nur alle drei bis vier Tage.

5. Vertikutieren und Boden aufbauen
Wenig Humus im Boden ist ein großes Problem. Daher auch jetzt noch vertikutieren (nach einigen Tagen Regen und einem Tag Trockenheit). Filz entfernen und gesiebten Kompost gemischt mit Rasenquarzsand auftragen.

6. Staunässe verhindern
Hier sollte man auf sogenanntes Aerifizieren setzen. Spezielle Geräte stechen ein bis zwei Zentimeter breite und etwa zehn Zentimeter tief "Würstel" aus dem Boden. In die Löcher wird dann Sand (oft gemischt mit Rasensamen) eingestreut. Das beseitigt Staunässe und damit Moos.

7. Öfter nachsäen
Das Um und Auf für kräftiges und gesundes Wachstum ist das Saatgut. Nur qualitativ hochwertige Samen garantieren einen schönen EM-Rasen. Billiges Saatgut wächst zwar oft schnell, blüht aber auch sehr früh und bildet keine dichten Teppiche. An kahlen Stellen sollte immer sofort nachgesät werden, sonst kommt Wildwuchs.

Dieser Artikel ist aus der gedruckten Ausgabe der "Salzburger Nachrichten".
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