Holzbau setzt Zeichen

Holz ist ein natürlicher Baustoff, der gerade in Salzburg Tradition hat. Viel Wissen um die Verarbeitung und neue Felder, wie der mehrgeschoßige Wohnbau, sollen den Holzbau ankurbeln.
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Aufstockungen oder Dachgeschoßausbauten stellen eine nachhaltige Lösung bei urbanen Wohnproblemen dar.
Aufstockungen oder Dachgeschoßausbauten stellen eine nachhaltige Lösung bei urbanen Wohnproblemen dar.
SN/rainer-holzbau, taxenbach

Holzbau und Salzburg, das passt gut zusammen. Denn Salzburg ist nicht nur ein waldreiches Bundesland, sondern verfügt auch über besonderes Know-how, etwa in Form des Holztechnikums in Kuchl. Zahlreiche Unternehmen im Land bieten seit Jahren interessante Lösungen mit den Baustoff Holz an. Das umfasst in erster Linie Einfamilienhäuser, aber auch Aufstockungen und Umbauten sowie kommunale Bauten. Verstärkt wird jetzt auch über den mehrstöckigen Holzwohnbau nachgedacht. Zuletzt bei einem Symposium von Pro Holz in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Salzburg.

Unter dem Motto "Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz" warben kürzlich auch Innung und Pro Holz bei der Salzburger Messe "Bauen+Wohnen" für die Verwendung des nachhaltigen Bau- und Werkstoffs als Beitrag zur Energiewende. Die Verwendung von Holz als Baumaterial sei ein Gebot der Stunde, wie aus den Beschlüssen der Klimaschutzkonferenz in Paris abzulesen sei, meint Friedrich Egger, Landesinnungsmeister der Sparte Holzbau. "Holz wächst von allein, entzieht dabei der Atmosphäre klimaschädliches CO2 und speichert dieses in Form von Kohlenstoff." Im Sinne einer regionalen Wertschöpfung kommt das Holz direkt aus den heimischen Wäldern. "Österreichs Waldbesitzer investieren viel Arbeit und Engagement in den wertvollen Nutzwald, sodass nach wie vor jedes Jahr ein höherer Holzzuwachs zu verzeichnen ist", macht Egger Werbung für den Baustoff. Das wurde erst kürzlich durch den "Österreichischen Waldbericht" des Lebensministeriums bestätigt. Demnach sind in Österreich rund 50 Prozent der gesamten Landesfläche von Wald bedeckt. Ziel der "Waldstrategie 2020" ist die ausgewogene Sicherstellung und Optimierung der ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Besonderer Fokus wird auf den Mehrwert und das Potenzial der österreichischen Forst- und Holzwirtschaft gelegt.

Dass Holz am Ende der Lebenszeit eines Bauwerks nicht aufwendig entsorgt werden muss, sondern wiederverwendbar und im letzten Nutzungsschritt auch noch thermisch nutzbar ist, sei ein weiteres Plus, sagt der Experte. "Damit ist ein Holzbau während seiner gesamten Lebensdauer und in allen Nutzungsphasen energieeffizient und weist eine positive Klimabilanz auf."

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