A zirbenes Betterl

Zirbenholz liegt voll im Trend. Vor allem Zirbenholzbetten wird eine wohltuende Wirkung nachgesagt. Moderne Designs sorgen dafür, dass diese Möbel auch im urbanen Umfeld passen.
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Rustikales Ambiente mit modern designtem Zirbenholzbett.
Rustikales Ambiente mit modern designtem Zirbenholzbett.
SN/forcher tirol

Die Zirbe ist wieder gefragt. Ausgerechnet jene Baumsorte, die über Jahrhunderte im bäuerlichen Bereich oder in Jagdhäusern zu finden war, erlebt eine Renaissance als moderner Einrichtungstrend. Eben nicht nur in einem rustikalen Umfeld, ganz im Gegenteil. Doch Zirbe ist nicht gleich Zirbe. Denn jene Sorten, die hierzulande im Hochgebirge wachsen, weisen eine ganz andere Qualität auf als Importe aus Osteuropa oder Russland. Wesentlich ist der Anteil an ätherischen Ölen, die auch den wunderbaren Geruch ausmachen, und die bildet der Baum in größerer Menge erst ab 1800 Metern Seehöhe.

"Unsere Zirbenbetten bestehen nicht nur aus heimischem Holz, sie werden auch ausschließlich in unserer Tischlerei in Osttirol gefertigt. Die Oberflächen werden roh geschliffen und bleiben unlackiert. Nur so kann das Holz seine wohltuende Wirkung voll entfalten", weiß Gerhard Forcher von der Tischlerei Gabriel Forcher aus Lienz in Osttirol, "die außergewöhnliche Lebenskraft der Zirbe und ihre positive Wirkung auf den Menschen gilt in Tirol schon seit Jahrhunderten als gesichertes Wissen."

Aber ist der aktuelle Trend zur Zirbe mehr als eine Modeerscheinung? "Das Zirbenholz wird im Alpenraum seit Jahrzehnten verarbeitet und in allen Wohnbereichen eingesetzt. Die positive Wirkung der ätherischen Öle im Zirbenholz ist mit vielen Studien nachgewiesen. Im Schlafzimmer trägt dies sehr zum erholsamen Schlaf bei", weiß Reinhard Rainer, Einrichtungsberater bei Möbel Treml in Salzburg.

Die Zirbe ist also gerade im Schlafzimmer sehr gefragt, nicht nur beim Bett, sondern auch in Form von Accessoires wie Zirbenpolstern, Zirbenlüftern, Zirbenkugeln oder eben anderen Zirbenmöbeln. "Passend zu unseren preisgekrönten Zirbenbetten gibt's auch die Tiroler Zirben-Kleiderschränke und Kommoden", ergänzt Forcher, "ob mit schlichten weißen Fronten oder in Zirbe mit eleganter Griff-Fräsung sorgen sie nicht nur für ein angenehmes Wohnklima und ruhigen Schlaf, sondern auch dafür, dass sich nie wieder lästige Motten über den Lieblingspulli hermachen."

Diese neuen und modernen Zirbenholzmöbel haben optisch oft gar nichts mehr mit althergebrachten Stücken zu tun, wie man sie aus Bauernstuben oder Freilichtmuseen kennt. "Die Designer haben wunderbare Lösungen für moderne Zirben holzbetten entworfen", weiß Wohnberater Rainer.

Das stellt aber die Frage, ob es überhaupt genügend Zirbenholz gibt. Der Einrichtungsexperte: "Zirbenholz ist eine natür liche Ressource, mit der man achtsam umgehen muss. Durch das sehr langsame Wachstum in höheren Regionen steht natürlich jedes Jahr nur eine gewisse Menge zur Verfügung." Deshalb wird, wenn es um gesunde Einrichtung geht, beispielsweise auch sehr stark heimisches Eichenholz in natürlicher Verarbeitung eingesetzt. Gesunde Materialien sind ohnehin generell im Kommen. "Das Schlafzimmer wird immer mehr zum Rückzugsort und in Verbindung mit Wohnbädern wollen viele Menschen damit auch ihre spezielle Wellnessoase", berichtet Rainer, der die Bedürfnisse seiner Kunden kennt, "hier spielen natürliche Materialien bei den Möbeln eine sehr große Rolle und unterstreichen das Wohlfühlbedürfnis."

Zurück zu den Betten. Da gibt es einerseits den erwähnten Trend zur Ökologie und zur Regionalität, andererseits sind etwa Boxspringbetten auf dem Vormarsch. Wem ist der Vorzug zu geben? Rainer: "Das eine schließt das andere nicht aus. Gerade in Österreich haben wir eine Vielzahl von hervorragenden Produzenten von Betten in Boxspring-Qualität. Die Produktion erfolgt dort sehr nachhaltig und unter sehr strengen ökologischen Gesichtspunkten."


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